Montag, 13. Juli 2009

Mick Clarke

Henry hatte in der Einladung für das Konzert geschrieben, da? sich jeder, der dieses Konzert verpasst, selbst in den Arsch treten sollte...
Und er hatte völlig recht damit! Dieser Bluesrockgitarrist war bis dato das Geilste, was ich bisher je mit sechs Saiten habe hantieren sehen. Leider müssen sich ziemlich viele Leute meiner Meinung nach in den Hintern treten, denn es hatten sich nur vielleicht 30 Leute in die Garage verirrt.
Meiner Meinung nach ein krimineller Akt! Denn was die Leute 3 Stunden lang geboten bekamen, war Blues und Rock vom Allerfeinsten. Eine solide Rhythmusgruppe, ein hervorragender Keyboarder und ein genialer Gitarrist, der Dich sowohl schwindelig spielen konnte, als auch wunderschöne getragene langsame bluesige Soli voller Herz und Schmerz zelebrierte.
Die schnellen Parts erinnerten mich zeitweise an den guten alten Alvin Lee in seiner besten Zeit und die langsameren Bluesstücke ließen den Mississippi durch den Raum rollen.
Unvergleichlich gut bediente er den Slidefinger. Da ist ein Vergleich mit Douane Allman durchaus angebracht.
Ich hatte vorher noch nie eine band gesehen, die so voller Spielfreude agierte, und das vor einer erbärmlichen Kulisse. Der Keyboarder, der ständig so aussah, als würde er auf seiner Tastatur mit äußerster Genauigkeit kostbare Briefmarken sortieren, lieferte sich mit Mick exzellente Soloduelle im Frage und Antwortstil. Power und Leben pur.
Ich saß mit meiner süßen Frau allein auf dem großen Sofa hinten im Raum mit völlig freier Sicht zur Bühne, weil da niemand stand, und hatte das Gefühl, daß dort die beste Band der Welt ausschließlich für uns in unserem gemütlichen Wohnzimmer auftrat und fühlte mich dadurch ziemlich geehrt.
Nach etlichen Zugaben und mit völlig durchgeschwitzem Hemd verabschiedete sich Mick Clarke mit einem freundlichen God Bless you all.
Das war ein denkwürdiger Abend!


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