Montag, 13. Juli 2009

Larry Garner

Na, was sagt uns dieses Foto? Feeling, Leiden, Schmerz, Liebe, Leben, Blues - Oh Mama!
Wenn ich dieses Bild sehe, kann ich es wieder fühlen - diesen unvergesslichen Abend - den Blues!
Larry Garner kommt aus Louisiana, wo noch die Schaufelraddampfer den Mississippi herunterschaukeln und spielt den schwärzesten Delta-Blues, den man sich nur vorstellen kann. Niemals vorher habe ich so was Authentisches gehört. Voller Humor, Leidenschaft und Spielfreude erzählt dieser Mann musikalische Geschichten aus seinem Leben und dem Leben der Schwarzen in den Südstaaten. Gitarrenspiel, Gesang und das Erzählen von selbsterlebten Storys sind eine homogene Einheit und kommen von ganz tief unten aus der Seele. Zum Beispiel trifft er in einer Pause eines Konzerts auf dem Klo einen „Bull Rider“, so einen waschechten Rodeo-Cowboy von der Sorte, die eigentlich nur Country hören und im Süden schon mal ganz schön rassistisch sein können. Der schüttelt ihm mit seiner Riesenpranke die Hand und bekennt ihm, daß er zu Hause auch viele Bluesplatten hat und den Blues liebt. „A Bull Rider!“ Oh my, a bull rider!
Oder er erzählt von der Arbeit in der Chemiefabrik, wo er sich früher seine Brötchen verdient hat.
Für mich ein ganz Großer des Blues. Sympathisch, bescheiden und Vollblutmusiker.
Von diesem Feeling und der Atmosphäre, die dieser Mann rüberbringt, könnten die Geldscheffelnden Superrockstars noch jede Menge lernen!
In der Pause und nach dem 3 Stundenkonzert mit etlichen Zugaben schüttelt der Mann noch jede Menge Hände und sagt: „Thank you, for supporting the Blues!“ Ich konnte nicht anders und mußte den Mann umarmen und einmal feste drücken.

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