Montag, 20. Juli 2009

Michael Angelo Batio

Letztes Jahr war ich auf dem Sommerfest des großen Musikladens PPC in Hannover. Es war der Tag der Gitarristen und man hatte einige große und kleine Berühmtheiten eingeladen, um ihr Können und vor allen Dingen ihre Gitarren und Equipment vorzuführen. Denn die sollen ja verkauft werden. Der Gitarrist von Helge Schneider war dabei, ein bekannter Metal-Gitarrist und als ganz große Nummer: Michael Angelo Batio aus Chicago. Der hat eine Doppel-E-Gitarre erfunden und spielt auf beiden gleichzeitig. Z.B. auf der einen die Grundharmonie und auf der Anderen das dazugehörende Solo. Er ist der Kung-Fu-Meister der Gitarre und spielt atemberaubend schnell. Er kann einfach ALLES auf der E-Gitarre und entpuppte sich dazu noch als sympathischer Kerl. Auch wenn er öfter das Teufelszeichen der Metaller machte.
Was mir bei aller Behendigkeit dieser ganzen Saitenkünstler allerdings auffiel war die enorme Gleichförmigkeit des Klanges der Gitarren und Verstärker. Irgendwie klangen alle Gitarristen gleich. Ich weiß nicht ob es eventuell an der Abmischung des PPC lag, aber ich glaube eher nicht. Es war scheinbar auch egal, ob über Vollröhren-Verstärker von Marshall oder Line-6 gespielt wurde. Der Sound war sich einfach immer total ähnlich.
Wahrscheinlich lag es eher daran, daß viele elektronische Tretminen (Gitarreneffektpedale) und elektronische Programme am Verstärker beteiligt waren.
Da lobe ich mir doch die alten Gitarrenhelden von früher, die einen unverwechselbaren Ton auf der Bühne hatten.
Ich sage nur mal Carlos Santana, Jimi Hendrix, Duane Allman, Eric Clapton, Steppenwolf und viele der alten Bluesgitarristen. Da konnte man noch am eigenständigen Ton hören, wer die Gitarre bediente. (Obwohl Könner das natürlich auch kopieren können)
Ich muss feststellen: Schnelligkeit, Virtuosität und Elektronik können das musikalische Herz in keinster Weise ersetzen. Scheiss auf Steve Vai, Joe Sartriani und Ingwy Malmsteen.
Gib mir Jimmy Page
, Gary Moore, Santana, Johnny Winter und David Gilmore. Oder wenn es der neuere Sound sein soll: Thomas Blug. Bei denen kommt Herz und Seele rüber - und nicht dieser schnell wichsende Einheitsbrei. Sorry.
Hier kommt ein Soundbeispiel von dem Mann mit der Doppelgitarre, daß er so ähnlich beim PPC-Sommerfest gebracht hat.

Foto: oblivion9999 (Flickr.com)

Donnerstag, 16. Juli 2009

Mittwoch, 15. Juli 2009

Best Blues-Radio on the Internet

And the winner is? 1.FM of course!
You can find it easily with your winamp, iTunes or Windows media-Player or simply add the website to your favorites.
I spent hours in front of my PC listening to this wonderful radiostation in the web, while working on my computer. Enjoy!

Muss ich das übersetzen? Oder klickst Du einfach auf den Link?

Ten Years After auf dem Fährmannsfest

Fährmannsfest in HANNOVER 2009 31.o7.- 02.08 zum Programm >>

Es ist schon eine Ehre, die legendäre Blues-Gruppe Ten Years After zu präsen­tie­ren, denn es gibt Bands, bei denen die pure Nennung des Namens den Fans Glanz in die Augen treibt. Ten Years After gehören dazu: Ihr Stil ist einmalig und der Sound der britischen Formation unverwechselbar. Die Band hat legendäre Hits wie "Love Like a Man" oder "I'm Going Home" geschrieben. Und auch wenn sie schon 40 Jahre auf dem Buckel hat - richtig alt sind Ten Years After eigentlich nie geworden. Noch immer zelebrieren sie ihren unverwechselbaren Sound, der sie spätestens seit dem Woodstock-Festival von 1969 unsterblich gemacht hat.

Mit dem im November 2008 veröffentlichten aktuellen Album "Evolution" haben sich Ten Years After jedenfalls einmal mehr eindrucksvoll zu Wort gemeldet. Ihr Blues-Rock kommt frisch und unverkrampft daher, mitreißend der Rhythmus, hinreißend die Soli und umwerfend das perfekte Zusammenspiel der vier Musiker, von denen drei zu den Gründungsmitgliedern gehörten: Ric Lee am Schlagzeug, Leo Lyons am Bass und Keyboarder Chick Churchill - seit nunmehr fünf Jahren kongenial ergänzt durch den Gitarristen und Sänger Joe Gooch. Auf der Live-Bühne immer noch eine einzigartige Offenbarung übertragen Ten Years After ihre zeitlose Musik problemlos und energiegeladen ins neue Jahrtausend

Freitag abend
21:30 Uhr
TEN YEARS AFTER
Blues Rock (GB)
www.myspace.com/tenyearsafternow
www.tenyearsafternow.com

Glenn Kaiser demnächst in Bückeburg

BLUES : ROCK : JAM POWER

Am Donnerstag, den 23. Juli 2009, gastiert die GLENN KAISER BAND (Chicago, USA) im Ratskeller Bückeburg.


Glenn Kaiser gehört zweifelsohne zu den Legenden der christlichen Rockmusik. Seit über 35 Jahren reist er um die ganze Welt, und dennoch hat sich bei ihm keine Müdigkeit bemerkbar gemacht. Seine Reibeisenstimme ist dieselbe geblieben, und Glenn wird Power machen, bis er keinen Ton mehr herausbekommt.
Das Event startet um 19.30 Uhr (Einlass ab 18.30 Uhr); als Vorband spielt die Gruppe RASAYANA aus Rinteln (1. Platz des Band-Contests Local Heroes Schaumburg 2007).
Eintrittspreise:
Abendkasse - EUR 11,-
Vorverkauf - EUR 7,- (nur bis 17.7.'09. Versandkostenfreie Zusendung.)
per Telefon: 05751-971715
mailto: kartenvorverkauf@gmx.de

Im Rahmen seiner Europatournee gastiert er noch in Hamburg, Lübeck, Heidelberg, Wetzlar und anderswo.
Ich habe ihn zweimal live erlebt und kann nur sagen: Der rockt Euch an die Wand!


Theme Time Radio Hour

Bob Dylan hat in den letzten Jahren eine ganze Zeit lang Radio der etwas anderen Art gemacht. Seine eingefleischten Fans wissen das zumeist sicherlich. Aber ob sie auch schon alle wissen, daß man sich die gesammelten Bootlegs dieser schönen Radiostunden kostenlos downloaden Kann?
Zumindest eine Show davon sollte man mal gehört haben, finde ich. Wie der Altmeister dort mit seiner unvergleichlich nuschelnden Stimme die unterschiedlichsten Songs aus seiner Plattensammlung moderiert ist schon oberkultig!
Hier gehts zur Sammlung....
Einfach den Download Button
drücken und los gehts!

Bob Dylan in the last years made a whole time long radio of a different kind. Real Fans surely mostly will know that. But do they already know all that one can download oneself the collected Bootlegs of these beautiful radio hours free of charge? At least one should have heard one of the shows. How the old master with its incomparably mumbling voice moderates most different songs from his disk collection is already cult! Here it goes to the collection…. Simply press the download button!

Bild: Zach Trenholm



Dienstag, 14. Juli 2009

Sonny Landreth

Ich liebe Guitar-Heroes! Habt Ihr schon mal was von DEM gehört?Ich finde das solltet ihr unbedingt, wenn ihr auf Slide-Gitarre steht :-)
If you love slide-guitar, you gotta know this man!


Robi Zonca - Bluesman


Vor ein paar Monaten lud ich einen eigenen Film mit dem wunderschönen Song "Hole In My Shoe" von Traffic als Hintergrundmusik nach Youtube hoch.
Ein gewisser
Zonk55 antwortete mit folgendem Kommentar:
"great!
the song is so fantastic. I love SteveW and the Traffic.
man I am listening to the music and I am almost crying!
thanks for posting"
Beim folgenden Briefwechsel stellte sich heraus, daß der Song ihn an seine erste Freundin und seine Jugendzeit erinnert hatte.
Ich stöberte ein wenig bei Youtube in den Filmen von Zonk55 herum und fand nur exzellente Handgemachte Bluesmusik vor, die ich begeistert kommentierte und mit vielen positiven Sternchen versah.
Auf die Frage, ob er eventuell ein Mitglied dieser Bluesband sei, kam heraus, daß er der Bandleader - Robi Zonca - selber war, der schon mit diversen Größen des Blues gespielt hatte.
Sogar mit Ginger Baker himself!

Es entwickelte sich eine schöne Brieffreundschaft per email und nun bin ich dabei, eine Konzert-Tour für die Robi Zonca Bluesband in Deutschland zu organisieren.
Habe leider noch keine positiven Rückmeldungen von Clubs oder Promotern erhalten, aber ich bleibe dran.
Vielleicht gibt es ja geneigte Leser, die eine Idee für einen netten Auftritt haben oder jemanden kennen, der da weiterhelfen könnte?
Robi hat mir seine erste eigene CD geschickt und ich habe mir sein neustes Werk "Rebel" aus Amerika kommen lassen. Natürlich von CD-Baby! Das geht gut ab.

Montag, 13. Juli 2009

Larry Garner

Na, was sagt uns dieses Foto? Feeling, Leiden, Schmerz, Liebe, Leben, Blues - Oh Mama!
Wenn ich dieses Bild sehe, kann ich es wieder fühlen - diesen unvergesslichen Abend - den Blues!
Larry Garner kommt aus Louisiana, wo noch die Schaufelraddampfer den Mississippi herunterschaukeln und spielt den schwärzesten Delta-Blues, den man sich nur vorstellen kann. Niemals vorher habe ich so was Authentisches gehört. Voller Humor, Leidenschaft und Spielfreude erzählt dieser Mann musikalische Geschichten aus seinem Leben und dem Leben der Schwarzen in den Südstaaten. Gitarrenspiel, Gesang und das Erzählen von selbsterlebten Storys sind eine homogene Einheit und kommen von ganz tief unten aus der Seele. Zum Beispiel trifft er in einer Pause eines Konzerts auf dem Klo einen „Bull Rider“, so einen waschechten Rodeo-Cowboy von der Sorte, die eigentlich nur Country hören und im Süden schon mal ganz schön rassistisch sein können. Der schüttelt ihm mit seiner Riesenpranke die Hand und bekennt ihm, daß er zu Hause auch viele Bluesplatten hat und den Blues liebt. „A Bull Rider!“ Oh my, a bull rider!
Oder er erzählt von der Arbeit in der Chemiefabrik, wo er sich früher seine Brötchen verdient hat.
Für mich ein ganz Großer des Blues. Sympathisch, bescheiden und Vollblutmusiker.
Von diesem Feeling und der Atmosphäre, die dieser Mann rüberbringt, könnten die Geldscheffelnden Superrockstars noch jede Menge lernen!
In der Pause und nach dem 3 Stundenkonzert mit etlichen Zugaben schüttelt der Mann noch jede Menge Hände und sagt: „Thank you, for supporting the Blues!“ Ich konnte nicht anders und mußte den Mann umarmen und einmal feste drücken.

Mick Clarke

Henry hatte in der Einladung für das Konzert geschrieben, da? sich jeder, der dieses Konzert verpasst, selbst in den Arsch treten sollte...
Und er hatte völlig recht damit! Dieser Bluesrockgitarrist war bis dato das Geilste, was ich bisher je mit sechs Saiten habe hantieren sehen. Leider müssen sich ziemlich viele Leute meiner Meinung nach in den Hintern treten, denn es hatten sich nur vielleicht 30 Leute in die Garage verirrt.
Meiner Meinung nach ein krimineller Akt! Denn was die Leute 3 Stunden lang geboten bekamen, war Blues und Rock vom Allerfeinsten. Eine solide Rhythmusgruppe, ein hervorragender Keyboarder und ein genialer Gitarrist, der Dich sowohl schwindelig spielen konnte, als auch wunderschöne getragene langsame bluesige Soli voller Herz und Schmerz zelebrierte.
Die schnellen Parts erinnerten mich zeitweise an den guten alten Alvin Lee in seiner besten Zeit und die langsameren Bluesstücke ließen den Mississippi durch den Raum rollen.
Unvergleichlich gut bediente er den Slidefinger. Da ist ein Vergleich mit Douane Allman durchaus angebracht.
Ich hatte vorher noch nie eine band gesehen, die so voller Spielfreude agierte, und das vor einer erbärmlichen Kulisse. Der Keyboarder, der ständig so aussah, als würde er auf seiner Tastatur mit äußerster Genauigkeit kostbare Briefmarken sortieren, lieferte sich mit Mick exzellente Soloduelle im Frage und Antwortstil. Power und Leben pur.
Ich saß mit meiner süßen Frau allein auf dem großen Sofa hinten im Raum mit völlig freier Sicht zur Bühne, weil da niemand stand, und hatte das Gefühl, daß dort die beste Band der Welt ausschließlich für uns in unserem gemütlichen Wohnzimmer auftrat und fühlte mich dadurch ziemlich geehrt.
Nach etlichen Zugaben und mit völlig durchgeschwitzem Hemd verabschiedete sich Mick Clarke mit einem freundlichen God Bless you all.
Das war ein denkwürdiger Abend!