Mittwoch, 15. Juli 2009

Ten Years After auf dem Fährmannsfest

Fährmannsfest in HANNOVER 2009 31.o7.- 02.08 zum Programm >>

Es ist schon eine Ehre, die legendäre Blues-Gruppe Ten Years After zu präsen­tie­ren, denn es gibt Bands, bei denen die pure Nennung des Namens den Fans Glanz in die Augen treibt. Ten Years After gehören dazu: Ihr Stil ist einmalig und der Sound der britischen Formation unverwechselbar. Die Band hat legendäre Hits wie "Love Like a Man" oder "I'm Going Home" geschrieben. Und auch wenn sie schon 40 Jahre auf dem Buckel hat - richtig alt sind Ten Years After eigentlich nie geworden. Noch immer zelebrieren sie ihren unverwechselbaren Sound, der sie spätestens seit dem Woodstock-Festival von 1969 unsterblich gemacht hat.

Mit dem im November 2008 veröffentlichten aktuellen Album "Evolution" haben sich Ten Years After jedenfalls einmal mehr eindrucksvoll zu Wort gemeldet. Ihr Blues-Rock kommt frisch und unverkrampft daher, mitreißend der Rhythmus, hinreißend die Soli und umwerfend das perfekte Zusammenspiel der vier Musiker, von denen drei zu den Gründungsmitgliedern gehörten: Ric Lee am Schlagzeug, Leo Lyons am Bass und Keyboarder Chick Churchill - seit nunmehr fünf Jahren kongenial ergänzt durch den Gitarristen und Sänger Joe Gooch. Auf der Live-Bühne immer noch eine einzigartige Offenbarung übertragen Ten Years After ihre zeitlose Musik problemlos und energiegeladen ins neue Jahrtausend

Freitag abend
21:30 Uhr
TEN YEARS AFTER
Blues Rock (GB)
www.myspace.com/tenyearsafternow
www.tenyearsafternow.com

Glenn Kaiser demnächst in Bückeburg

BLUES : ROCK : JAM POWER

Am Donnerstag, den 23. Juli 2009, gastiert die GLENN KAISER BAND (Chicago, USA) im Ratskeller Bückeburg.


Glenn Kaiser gehört zweifelsohne zu den Legenden der christlichen Rockmusik. Seit über 35 Jahren reist er um die ganze Welt, und dennoch hat sich bei ihm keine Müdigkeit bemerkbar gemacht. Seine Reibeisenstimme ist dieselbe geblieben, und Glenn wird Power machen, bis er keinen Ton mehr herausbekommt.
Das Event startet um 19.30 Uhr (Einlass ab 18.30 Uhr); als Vorband spielt die Gruppe RASAYANA aus Rinteln (1. Platz des Band-Contests Local Heroes Schaumburg 2007).
Eintrittspreise:
Abendkasse - EUR 11,-
Vorverkauf - EUR 7,- (nur bis 17.7.'09. Versandkostenfreie Zusendung.)
per Telefon: 05751-971715
mailto: kartenvorverkauf@gmx.de

Im Rahmen seiner Europatournee gastiert er noch in Hamburg, Lübeck, Heidelberg, Wetzlar und anderswo.
Ich habe ihn zweimal live erlebt und kann nur sagen: Der rockt Euch an die Wand!


Theme Time Radio Hour

Bob Dylan hat in den letzten Jahren eine ganze Zeit lang Radio der etwas anderen Art gemacht. Seine eingefleischten Fans wissen das zumeist sicherlich. Aber ob sie auch schon alle wissen, daß man sich die gesammelten Bootlegs dieser schönen Radiostunden kostenlos downloaden Kann?
Zumindest eine Show davon sollte man mal gehört haben, finde ich. Wie der Altmeister dort mit seiner unvergleichlich nuschelnden Stimme die unterschiedlichsten Songs aus seiner Plattensammlung moderiert ist schon oberkultig!
Hier gehts zur Sammlung....
Einfach den Download Button
drücken und los gehts!

Bob Dylan in the last years made a whole time long radio of a different kind. Real Fans surely mostly will know that. But do they already know all that one can download oneself the collected Bootlegs of these beautiful radio hours free of charge? At least one should have heard one of the shows. How the old master with its incomparably mumbling voice moderates most different songs from his disk collection is already cult! Here it goes to the collection…. Simply press the download button!

Bild: Zach Trenholm



Dienstag, 14. Juli 2009

Sonny Landreth

Ich liebe Guitar-Heroes! Habt Ihr schon mal was von DEM gehört?Ich finde das solltet ihr unbedingt, wenn ihr auf Slide-Gitarre steht :-)
If you love slide-guitar, you gotta know this man!


Robi Zonca - Bluesman


Vor ein paar Monaten lud ich einen eigenen Film mit dem wunderschönen Song "Hole In My Shoe" von Traffic als Hintergrundmusik nach Youtube hoch.
Ein gewisser
Zonk55 antwortete mit folgendem Kommentar:
"great!
the song is so fantastic. I love SteveW and the Traffic.
man I am listening to the music and I am almost crying!
thanks for posting"
Beim folgenden Briefwechsel stellte sich heraus, daß der Song ihn an seine erste Freundin und seine Jugendzeit erinnert hatte.
Ich stöberte ein wenig bei Youtube in den Filmen von Zonk55 herum und fand nur exzellente Handgemachte Bluesmusik vor, die ich begeistert kommentierte und mit vielen positiven Sternchen versah.
Auf die Frage, ob er eventuell ein Mitglied dieser Bluesband sei, kam heraus, daß er der Bandleader - Robi Zonca - selber war, der schon mit diversen Größen des Blues gespielt hatte.
Sogar mit Ginger Baker himself!

Es entwickelte sich eine schöne Brieffreundschaft per email und nun bin ich dabei, eine Konzert-Tour für die Robi Zonca Bluesband in Deutschland zu organisieren.
Habe leider noch keine positiven Rückmeldungen von Clubs oder Promotern erhalten, aber ich bleibe dran.
Vielleicht gibt es ja geneigte Leser, die eine Idee für einen netten Auftritt haben oder jemanden kennen, der da weiterhelfen könnte?
Robi hat mir seine erste eigene CD geschickt und ich habe mir sein neustes Werk "Rebel" aus Amerika kommen lassen. Natürlich von CD-Baby! Das geht gut ab.

Montag, 13. Juli 2009

Larry Garner

Na, was sagt uns dieses Foto? Feeling, Leiden, Schmerz, Liebe, Leben, Blues - Oh Mama!
Wenn ich dieses Bild sehe, kann ich es wieder fühlen - diesen unvergesslichen Abend - den Blues!
Larry Garner kommt aus Louisiana, wo noch die Schaufelraddampfer den Mississippi herunterschaukeln und spielt den schwärzesten Delta-Blues, den man sich nur vorstellen kann. Niemals vorher habe ich so was Authentisches gehört. Voller Humor, Leidenschaft und Spielfreude erzählt dieser Mann musikalische Geschichten aus seinem Leben und dem Leben der Schwarzen in den Südstaaten. Gitarrenspiel, Gesang und das Erzählen von selbsterlebten Storys sind eine homogene Einheit und kommen von ganz tief unten aus der Seele. Zum Beispiel trifft er in einer Pause eines Konzerts auf dem Klo einen „Bull Rider“, so einen waschechten Rodeo-Cowboy von der Sorte, die eigentlich nur Country hören und im Süden schon mal ganz schön rassistisch sein können. Der schüttelt ihm mit seiner Riesenpranke die Hand und bekennt ihm, daß er zu Hause auch viele Bluesplatten hat und den Blues liebt. „A Bull Rider!“ Oh my, a bull rider!
Oder er erzählt von der Arbeit in der Chemiefabrik, wo er sich früher seine Brötchen verdient hat.
Für mich ein ganz Großer des Blues. Sympathisch, bescheiden und Vollblutmusiker.
Von diesem Feeling und der Atmosphäre, die dieser Mann rüberbringt, könnten die Geldscheffelnden Superrockstars noch jede Menge lernen!
In der Pause und nach dem 3 Stundenkonzert mit etlichen Zugaben schüttelt der Mann noch jede Menge Hände und sagt: „Thank you, for supporting the Blues!“ Ich konnte nicht anders und mußte den Mann umarmen und einmal feste drücken.

Mick Clarke

Henry hatte in der Einladung für das Konzert geschrieben, da? sich jeder, der dieses Konzert verpasst, selbst in den Arsch treten sollte...
Und er hatte völlig recht damit! Dieser Bluesrockgitarrist war bis dato das Geilste, was ich bisher je mit sechs Saiten habe hantieren sehen. Leider müssen sich ziemlich viele Leute meiner Meinung nach in den Hintern treten, denn es hatten sich nur vielleicht 30 Leute in die Garage verirrt.
Meiner Meinung nach ein krimineller Akt! Denn was die Leute 3 Stunden lang geboten bekamen, war Blues und Rock vom Allerfeinsten. Eine solide Rhythmusgruppe, ein hervorragender Keyboarder und ein genialer Gitarrist, der Dich sowohl schwindelig spielen konnte, als auch wunderschöne getragene langsame bluesige Soli voller Herz und Schmerz zelebrierte.
Die schnellen Parts erinnerten mich zeitweise an den guten alten Alvin Lee in seiner besten Zeit und die langsameren Bluesstücke ließen den Mississippi durch den Raum rollen.
Unvergleichlich gut bediente er den Slidefinger. Da ist ein Vergleich mit Douane Allman durchaus angebracht.
Ich hatte vorher noch nie eine band gesehen, die so voller Spielfreude agierte, und das vor einer erbärmlichen Kulisse. Der Keyboarder, der ständig so aussah, als würde er auf seiner Tastatur mit äußerster Genauigkeit kostbare Briefmarken sortieren, lieferte sich mit Mick exzellente Soloduelle im Frage und Antwortstil. Power und Leben pur.
Ich saß mit meiner süßen Frau allein auf dem großen Sofa hinten im Raum mit völlig freier Sicht zur Bühne, weil da niemand stand, und hatte das Gefühl, daß dort die beste Band der Welt ausschließlich für uns in unserem gemütlichen Wohnzimmer auftrat und fühlte mich dadurch ziemlich geehrt.
Nach etlichen Zugaben und mit völlig durchgeschwitzem Hemd verabschiedete sich Mick Clarke mit einem freundlichen God Bless you all.
Das war ein denkwürdiger Abend!


Peter Green und Splinter Group

Mein erstes Konzert in der Bluesgarage. Der Raum gerammelt voll, die Splinter Group hat solide gerockt . Sympathische Jungs. Der Bassmann spielt fretless. Peter Green wirkt ziemlich dick und aufgedunsen, er wird von einem jungen Mann auf die Bühne geleitet, der ihm auch die Gitarren stimmt und anreicht. Der 2. Gitarrist aus Amerika spielt sehr gefühlvoll und melodisch. Ich warte auf die alten Hits wie Albatros und Oh Well. Doch was ist das? Peter Green spielt sehr leise, zurückhaltend und irrt irgendwie unsicher übers Griffbrett. Der andere Gitarrist übernimmt sämtliche Soli, die ich eigentlich von Peter hören wollte. Der macht das ja nicht schlecht, aber Peter wirkt seltsam abwesend und psychisch krank. Wie unter Psychopharmaka. Schade, ich höre zwar wirklich gute Musik, fühle mich aber dennoch leicht verschaukelt, weil ich an die unendlich einsamen Soli aus der alten Zeit denken muß, mit viel Hall unterlegt. Nach allem was ich über ihn gelesen hatte war Peter mir sehr sympathisch - er wollte damals bei Fleetwood Mac sämtliche Gagen für arme Leute Spenden usw. bekam dann schwere Depressionen. Schön, daß er wieder auf der Bühne ist. Das ist sicherlich wie Therapie für ihn. - War aber für mich irgendwie traurig.

Bluesgarage

DIE BLUESGARAGE in Isernhagen bei Hannover ist seit ein paar Jahren irgendwie zu meinem erweiterten Wohnzimmer geworden, meine 2. Heimat, ein Platz zum Entspannen und absoluten wohlfühlen.
Wenn die Konzerte nicht den Rahmen meiner Finanzen sprengen würden, wäre ich wohl jede Woche dort bei einem Live-Konzert. (Wobei ich sagen muss, daß für die musikalische Qualität, die ich dort geboten bekam, der Preis mehr als angemessen war)
Die Bluesgarage wird von einem überaus sympathischen Ehepaar betrieben, die für eine familiäre Atmosphäre, Kerzenschein, gutes Bier und phantastische Musik sorgen. Ein großer Schäferhund war manchmal da, wenn es leer war.
Henry, der Wirt ist Amerika- und Harley Davidson Fan, was man an der übergroßen Freiheitsstatue und dem Star-Spangled-Banner an der Wand erkennen kann. Im Vorraum steht eine gigantische Stretchlimousine, mit der wohl manchmal Musiker abgeholt werden. Ich glaube allerdings nicht, daß sich Henrys Amerika-Begeisterung bis auf George W. Bush erstreckt sondern mehr der dortigen Musik gilt.
Der Raum ist gefällt mit alten Dampfradios, einer Zapfsäule, Sofas und Kneipentischen mit Kerzenschein. Zwei überlebensgroße Bluesbrothers sitzen auf dem Balkon neben dem Mischpult, das in den Bug eines Cabriolets eingebaut ist. Chevy oder Cadillac?
Die Bühne ist mit einer hervorragenden Soundanlage ausgestattet, die für reichlich Dampf sorgt. Man kann von fast überall die Musiker sehr gut sehen und Ihnen auch mal die Hand schütteln, weil es keinen Hinterausgang gibt, und sie sich den Weg durchs Publikum bahnen müssen.
Musik hautnah erleben. Manchmal das Gefühl, als ob die Rocklegenden in deinem Wohnzimmer auftreten. Du sitzt gemütlich bei Kerzenschein auf dem Sofa, trinkst eine kühles Helles, und 5 Meter weiter rockt Lesley West, Carl Palmer, Popa Chubby, Brian Auger, Spencer Davies, oder Eric Burdon.
Man fasst es manchmal einfach nicht, so Affengeil sind die Konzerte!
Mein Freund Alex hat es mal so ausgedrückt: Manchmal finde ich die Musik so abgefahren überirdisch gut, daß ich am liebsten auf die Bühne springen und mit nacktem Arsch dazu tanzen möchte.